Mobilventile (AMCA)

Typische Mobilventile sind so konstruiert, dass sie die zahlreichen Verbraucher mobiler Maschinen auf kleinem Bauraum bedienen können. Ein häufig genanntes Beispiel sind Bagger, bei denen hydraulische Verbraucher wie Drehkranzantrieb, Auslegerzylinder, Stilzylinder und Löffelzylinder angesteuert werden. Dabei müssen viele Funktionen lastkompensiert umgesetzt werden, damit die Bewegung unabhängig von der jeweiligen Last durchgeführt wird.

Gängige Aufbauarten von Mobilventilen sind Sektionsbauweise oder die sogenannte Plattenaufbauart.

, unter diesem Brand werden seit mehr als 60 Jahren Mobilventile entwickelt und gefertigt. Zwei Ventilserien sind die APV-Serie sowie die M-Serie.

Sie suchen eine Ventillösung für eine stationäre und nicht eine mobile Anwendung? Kein Problem! Überzeugen Sie sich von den den vielen Möglichkeiten der APV- oder der M-Serie.

APV-Mobilventilserie

Die AMCA APV-Steuerventil-Serie ist ein hoch modulares Ventil-Baukastenprinzip, das es in Sektionsbauweise und in Plattenaufbaudesign gibt. Die APV-Serie gibt es in vier unterschiedlichen Größen, APV10, APV16, APV22 und APV32 und deckt einen Volumenstrombereich zwischen 80 l/min und 1000 l/min ab. Sie zeichnet sich ferner durch hohen Druckbereich bis 420 bar, niedrige Hysterese und die optional erhältliche salz- und seewasserbeständige Protalloybeschichtung aus. Ein weltweites Händlernetz an Build-Partnern hilft Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Lösung.

Die Schieber Sektion ist die zentrale Basis. Sie besteht aus einem Steuerkolbenabschnitt (I), aus grundlegenden oder kundenspezifischen Anschlussblöcken (II) sowie Feder- und Endkappen (III). Beim APV10 beispielsweise sind maximal 15 parallele Sektionen möglich.
Herkömmliche Wegeventile steuern Start, Stopp und Bewegungsrichtungen von Hydraulikmotoren und Zylinder. Die Geschwindigkeit dieser Benutzer hängt jedoch vom Lastdruck ab. Wenn dieser Lastdruck variiert dann ist die Geschwindigkeit kaum steuerbar.
Die AMCA-Proportional-Wegeventile der APV-Serie sind druckkompensiert und erreichen eine ideale Regelung von Kraft, Geschwindigkeit, Beschleunigung und Verzögerung, unabhängig von der Last und erhöhten Anforderungen. Die Lastkompensation erfolgt über die hydraulische Druckwaage (1), den Schieber im unteren Bereich der Sektion.

Für das APV-Sektionsventil gibt es unterschiedliche Betätigungsarten (2). Neben manuellen Betätigung gibt es hydraulische Betätigungsart und elektrische Betätigungsart des Hauptschiebers.

Je nach Anforderung gibt es unterschiedliche Schiebertypen (3). Die gängigsten Hauptschieber sind der sogenannte A-Kolben für „Closed Center“ Anwendungen und der sogenannte C-Kolben für „Open Center“ Anwendungen. Daneben stehne aber noch zahlreiche weitere Typen zur Verfügung.

Der Anschlussblock (II) wird bernötigt, um den Anforderungen der Kundenapplikationen hinsichtlich Anschlüssen und sonstigen Funktionen gerecht zu werden, und wird oben auf die Schiebersektion geschraubt. Es gibt Anschlussblöcke mit unterschiedlichen primären und sekundären Sicherheitsfunktionen, wie z.B. Shock- und Nachsaugventile, LS-Lastbegrenzung, usw.. Ferner gibt es die Anschlussblöcke in unterschiedlichen Gewindeausführungen BSP und SAE.

Abgeschlossen werden die Sektionen mit einer Eingangs- und einer Endplatte. Über diese wird die Ventilkonfiguration an die gewählte Pumpenansteuerung angepasst. So benötigt eine LS-Pumpe, bei welcher der integrierte LS-Regler bei geringerem Volumenstrombedarf automatisch die Förderleistung zurücknommt eine andere Eingangsplatte als eine Konstantpumpe, bei der eine integrierte Druckwaage die nicht benötigte Fördermenge begrenzen muss.

Details zur APV-Serie und den verfügbaren Konfigurationen sowie Broschüren und STEP-Files sind in unserem Webshop zu finden.

APV-Mobilventilserie als Plattenaufbau

Neben der Sektionsbauweise ist die APV-Serie auch in der sogenannten Plattenaufbauausführung erhältlich. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die einzelnen Steuersektionen über eine gemeinsame Unterplatte verbunden sind. Dieses kann Vorteile haben, wenn bestimmte Anschlüsse und Funktionen zusätzlich in die gemeinsame Grundplatte integriert werden sollen. Auch ist diese Aufbauart sehr wartungsfreundlich, da für den Tausch nicht wie bei der Sektionsbauweise alle Sektionen demontiert werden müssen, um an eine innenliegende Scheibe zu kommen. Die betroffene Einheit kann einfach von der Grundplatte abgeschraubt und durch eine Neue ersetzt werden.

Vorteil ist ferner, dass die Schieber und Anbauoptionen für die Plattenaufbauausführung die gleichen sind wie bei der Sektionsbauweise, was die Teilevielfalt reduziert.

M-Serie Mobilventil

Ein weiteres Mobilventil ist die M-Serie. Diese Serie ist rein als Plattenaufbauversion aufgeführt. D.h. alle benötigten Ventileinheiten sowie Eingangsplatten werden auf eine Unterplattensektion aufgeschraubt. Eine typische Konfiguration bestehend aus Eingangs-3-Wege-Stromregler (1), Unterplatte (2+4+6+7) und der MEV-Ventilsektion mit Vor- und Hauptsteuereinheit (3+5) ist nebenstehend zu sehen. Eine Übersicht über diese Serie ist in der Mediathek zu finden, weitere Details im Webshop.

Herkömmliche Wegeventile steuern Start, Stopp und Bewegungsrichtungen von Hydraulikmotoren und Zylinder. Die Geschwindigkeit dieser Verbraucher hängt jedoch vom Lastdruck ab. Wenn dieser Lastdruck variiert dann ist die Geschwindigkeit kaum steuerbar.
Die AMCA-Proportional-Wegeventile der M-Serie sind druckkompensiert und erreichen eine ideale Regelung von Kraft, Geschwindigkeit, Beschleunigung und Verzögerung, unabhängig von der Last und erhöhten Anforderungen.

Die Druckkomensation kann mit einem Druckbegrenzungsventil (MUV) oder einem Druckminderventil (MDM) in Kombination mit der Drosselfunktion einer oder mehrerer Wege-Regelkolben erfolgen. Der Druckkompensator wirkt hierbei als by-pass 3-Wege Stromregler (MUV) oder als Serien 2-Wege Stromregler (MDM).

Beim MEV handelt es sich um ein proportionales 4/3, 4/2 oder 3/2-Wegeventil. Es wird in der Regel als Teil einer Gesamtkonfiguration genutzt. Verschiedene Schieber sind verfügbar.
Die Form der AMCA-Proportional-Steuerventilspule unterscheidet sich anderen herkömmlichen Spulen. Das Ergebnis ist eine progressive Flusskurve. Um den maximalen Hub der Spule optimal zu nutzen, kann der Ein- bzw. Ausströmwinkel des A und/oder B-Ports für höhere Durchflüsse angepasst werden. Für konstanten Durchfluss bleibt der Druckabfall über der Blende des Schiebers konstant, unabhängig vom Lastdruck.

Die Funktionsweise des Proportional-Wegeventils mit elektrisch gesteuerter Pilotstufe (MEV) ist nachfolgend erklärt. Wenn der Magnet a betätigt wird, drückt er den Steuerschieber (Regelkolben) in Richtung Magnet b und öffnet den Schieberquerschnitt 1. Dieses gibt Steuerdruck auf die Federkammer 1 frei (Geschwindigkeit gesteuert durch die einstellbare Drossel 5) sowie durch die Bohrung 3 bis zum Ende des Schiebers gegenüber dem Magneten a. Die Ausgleichskraft auf den Steuerschieber ist die Kraft des Magneten, die proportional zum elektrischen Eingangssignal ist. Die Ausgleichskraft entspricht dem Steuerdruck im Magneten b und auch in der Federkammer 1.Dieser Druck drückt den Hauptschieber gegen die Feder in der Federkammer 2 und nimmt somit eine Position proportional zum elektrischen Eingangssignal ein. Mit den Schrauben an den Federkammern kann der maximale Durchfluss begrenzt werden, in dem die Schrauben eingedreht werden und somit den Hauptschieber in seinem Hub begrenzen.

Zwei Schaltpläne und Ersatzschaltpläne für eine Konfiguration MUV + MEV sowie eine Konfiguration MDM + MEV ist nachfolgend gezeigt.

In der Unterplatte sind die Anschlüsse sowie weitere Funktionen untergebracht.

Die Anschlüsse können flexibel beispielsweise in BSP oder SAE umgesetzt werden. Für die Verkettung von Ventilinseln sind spezielle Unterplatten verfügbar.

Sicherheitsfunktion, z.B. LS-Druckbegrenzungen, können von außen oder in die Unterplatte integriert werden. Ebenso lässt sich die indivduelle Druckeinstellung in der Unterplatte vorsehen.

Robustes Beschichtungssystem für extreme Anwendungen

Die AMCA Mobilventile sind auch mit korrosionsbeständiger Spezialbeschichtung erhältlich. Die Standard Protalloy-Beschichtung ist extrem stabil und besteht mehr als 1000 Stunden im Salzsprühnebeltest. Somit ist sie z.B. auch für maritime bzw. Offshore-Anwendungen geeignet. Ein Vergleich von Protalloy mit anderen Beschichtungen gibt einen Überblick über die Leistungsfähigkeit.